Schutz heiliger natürlicher Stätten weltweit
Okt 2010
„Heilige natürliche Stätten [sacred natural sites] tragen zum Arten- und Lebensraumschutz bei, aber auch zum Fortbestand kultureller Praktiken“, sagt Bas Verschuuren, Vize-Vorsitzender der Specialist Group on Cultural and Spiritual Values of Protected Areas, einer Unterabteilung der IUCN (International Union for Conservation of Nature, der größten und ältesten Naturschutzorganisation der Welt) und Koordinator der Sacred Natural Sites Initiative.
„Die meisten existentiellen Bedrohungen – Tourismus, Industrialisierung und Verstädterung –, denen sich die heiligen natürlichen Stätten der Welt gegenübersehen, gefährden nicht nur die kulturellen und biologischen Werte, sie schwächen auch die besondere Beziehung, die die Menschen dieser Orte typischerweise zur Natur haben. Dies ist unschätzbar wertvoll nicht nur für die betroffenen Länder sondern auch für die Menschheit als Ganzes.“
Verschuuren ist der Chef-Herausgeber eines neuen Buches, Sacred Natural Sites: Conserving nature and culture, welches vom IUCN auf der Convention on Biological Diversity in Nagoya, Japan, vorgestellt wurde. Die Veröffentlichung ist Teil eines Programms, das von der IUCN und ETC-COMPAS (Endegenous Development and Biocultural Diversity) organisiert wird, um die Bedeutung heiliger natürlicher Stätten für die Erhaltung von Kultur und Natur bekannterzumachen.